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Aufruf der IL gegen den Veteranentag 2025

Verweigerungstag statt Veteranentag!

Aktionsaufruf gegen die Militärshows am 15. Juni 2025 mit Infos zu einzelnen Aktionen

Das Militarisierungsprogramm des deutschen Staates schreitet ungebremst voran. Die neue Regierung öffnete mit der Grundgesetzänderung nicht nur den Weg für Rüstungsausgaben ohne Limit, das gleichzeitig beschlossene Infrastrukturprogramm zeigt auch, wo es hingeht: Einen Umbau der Gesellschaft aus der Perspektive militärischer Nutzbarkeit. Diese Militarisierung hat nicht nur offensichtliche materielle Komponenten, die wir über kurz oder lang zu spüren bekommen werden – etwa durch den massiven Abbau von Sozialleistungen, ein Gesundheitssystem, welches auf den Kriegsfall und nicht die zivile Versorgung von Patient*innen ausgerichtet wird oder dass jede klimagerechte Transformation durch diese Kriegswirtschaft praktisch verunmöglicht wird.

Aber die „Kriegstüchtigkeit“, die der Staat jetzt in der Gesellschaft aufbauen will, hat auch eine mentale Seite. Eine Gesellschaft, die Krieg führen will, braucht dazu Menschen, die sich in ihnen verheizen lassen, oder sich zumindest mit den Zielen des Krieges identifizieren. In der Hinsicht stehen die deutschen Militarist*innen allerdings vor einem Problem. Trotz intensiver Werbeausgaben (allein dieses Jahr über 53 Millionen Euro) sind die jungen Menschen nicht motiviert, als Kanonenfutter für die Kriege von Staat und Nation zu kämpfen und zu sterben. Wir haben keine Lust, uns dieser hierarchisch-militärischen Institution zu fügen, unsere Zeit und unsere Lebenskraft für Drill, ach so heroische Männlichkeitsbilder und das Vaterland zu geben. Deswegen sieht sich der deutsche Militarismus zu größeren Maßnahmen gezwungen. Neben dem direkten Zwang – so ist beispielsweise die Wehrpflicht inzwischen eher eine Frage der Zeit – soll die Bundeswehr in der Gesellschaft noch mehr integriert und normalisiert werden. Der am 15. Juni erstmalig stattfindende „Veteranentag“ ist der Versuch, genau das zu erreichen.

Das Ziel eines solchen Tages, an dem die Bundeswehr vielerorts an zentralen Plätzen öffentliche Feiern veranstaltet, ist die Etablierung einer Veteranenkultur in der deutschen Gesellschaft, die Erweckung der Kriegstüchtigkeit in den Köpfen. Die Bundeswehr hofft, sich in der Gesellschaft weiter normalisieren zu können und durch militaristische Rituale eben die autoritäre Unterwerfung, heroische Männlichkeit und Nationalismus zu etablieren, die bisher nicht so richtig bei uns zünden wollen.

Der Veteranentag ist also ein (Militär-)Paradebeispiel für den krass erstarkenden Militarismus in unserer Gesellschaft. Bundesweit sollen über 60 Veranstaltungen – vom scheinbar harmlosen Familienfest bis zum strammen Reservistengelöbnis – stattfinden. Aber das lassen wir uns nicht gefallen! Zum deutschen Militarismus und der Bundeswehr sagen wir ganz klar: Ihr kriegt uns nicht! Statt Gelöbnisse auf den deutschen Staat, die Nation und ihre Kriege geloben wir, eure Militärpolitik entschlossen zu bekämpfen.

Wir geloben, niemals für diesen Staat zu kämpfen, und überall, wo sich der neue Militarismus im Entstehen zeigt zu verweigern, zu sabotieren und zu desertieren!

Wir rufen alle Menschen auf, die wie wir keine Lust haben, dass sich der Militarismus in unserer Gesellschaft weiter breit macht. Wir rufen alle auf, die keine Lust haben, sich selbst oder Kinder, Geschwister und Freund*innen an den Militärapparat zu verlieren. Wir rufen alle auf, die angesichts der wachsenden Militärisierung, dem Chauvinismus und Nationalismus, den Mut verlieren. Kommt mit uns mit! Lasst uns gemeinsam dem Militarismus die Show vermiesen und ihren Veteranentag zu unserem Verweigerungstag machen.
   
Beteiligt euch an Aktionen und Protesten gegen den Veteranentag in eurer Nähe. An mindestens diesen Orten werdet ihr uns treffen:

  • Berlin: 14:00 Uhr | S + U Friedrichstraße. Infos: Website
  • Karlsruhe: 10:00 – 16:00 Uhr, ab 12:00 Uhr Kundgebung | Schlossplatz. Infos: Website
  • Vechta: 9:30 Uhr | Zitadellenpark

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1. Juni: Input zur Demo gegen den Veteranentag

„Rheinmetall Entwaffnen“ gibt einen kurzen Input zur Demonstration gegen den „Veteranentag“: Am 15.6. wird die Bundeswehr am Reichstag in Berlin ein so genanntes „Veteranendorf“ aufbauen. Ein militaristisches Propagandaprojekt, das neue Soldat:innen anwerben soll. Über 4000 Gäste werden erwartet.

Stellen wir uns dem am 15.06. um 14 Uhr (S + U Bhf Friedrichstraße) entgegen! Wir lassen uns nicht werben für Ihre Kriege! Stopp der Kriegsvorbereitung!

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2. Juni: Treffen von Rheinmetall Entwaffnen Berlin

Bock dich gegen die Aufrüstung und Militarisierung zu engagieren? Dann komm vorbei!

Am 2. Juni um 18:30 Uhr in Berlin-Kreuzberg. Folgendes steht unter anderem auf dem Programm: Demonstration gegen den Veteranentag am 15. Juni, Beteiligung an der Abolish-Frontex-Demo am 22. Juni in Berlin, Mobilisierungsveranstaltung mit der Informationsstelle Militarisierung für das Camp in Köln.

Wir laden euch herzlich ein, euch zu beteiligen – sei es zum Reinschnuppern oder gleich um aktiv mitzumachen! Jede Form der Beteiligung ist willkommen. Wir freuen uns drauf!

Montag, den 02.06.2025 um 18:30 ins New Yorck Bethanien, Mariannenplatz 2a, 10999 Berlin-Kreuzberg, 2. Etage.

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2. und 5. Juni: Küfa und Input zum Veteranentag

Am 15. Juni wird zum ersten Mal der neu eingeführte »Nationale Veteranentag« zelebriert. Mithilfe eines familien- und volksfestartigen Charakters sollen uns Krieg und Militär schmackhaft gemacht werden. Denn: Waffen allein reichen nicht aus. Es braucht auch williges Kanonenfutter.
Dazu wird es bei zwei unserer Küfa‘s einen Input geben. Also kommt mit euren Genoss*innen vorbei, um vegan zu essen, euch über den „Veteranentag“ zu informieren und euch über Gegenprotest auszutauschen!

Wann?
02.06. ab 19 Uhr
05.06. ab 20 Uhr

Wo?
Kadterschmiede, Rigaerstr. 94

Wir freuen uns auf euch!

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5. Juni: Veranstaltung zur Wehrpflicht

Mobi-Veranstaltung gegen den „Veteranentag“ am 15.06.2025

05.06.2025, 19 Uhr, Kultur- und Schankwirtschaft BAIZ, Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin

Die Wehrpflicht ist kein harmloses Pflichtjahr, sondern ein veraltetes und repressives Instrument des bürgerlichen Staates, dass Menschen in ein System von Gehorsam, Autorität und militarisierter Gewalt zwingt. Sie dient nicht der „Allgemeinheit“, sondern bereitet den Boden für eine Gesellschaft, in der Menschen zu bloßen Werkzeugen des bürgerlichen Staates und der Kapitalist*innen entmündigt werden. Kommt zu unserer Veranstaltung und setzt gemeinsam mit uns ein Zeichen gegen staatlichen Zwang und für die Selbstbestimmung des Individuums. Im Rahmen der Veranstaltung wollen wir einen kurzen Überblick über die Geschichte der Wehrpflicht in Deutschland geben. Darüber hinaus wollen wir über die Folgen einer Wiedereinführung der Wehrpflicht mit euch diskutieren.

Außerdem könnt ihr euch Mobi-Material und letzte Infos rund um die Veranstaltungen gegen den sogenannten „Veteranentag“ am 15.06 abholen.

Wehrpflicht? Nein danke! – Widerstand gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht und entsprechender Ersatzdienste! Gegen Zwangsrekrutierung und Militarisierung der Gesellschaft!

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